Die erste Mehrtagestour der Genussradler im Jahr 2022 stand eindeutig unter dem Motto „Sport, Kultur und Genuss“. Bei recht moderaten Temperaturen starteten die Radler an der Steinäckerhalle in Michelfeld ihre Tour nach Röttingen an der Tauber, wo sie nach verdienten Genusspausen in Braunsbach, Langenburg und Niederstetten wohlbehalten ankamen. Die Radcomputer bewiesen: es wurden 79 km mit insgesamt 1000 Höhenmetern gefahren – eine reife Leistung, vor allem für die wenigen „Bio-Radler“!
Den krönenden Abschluss fand der Tag mit einem üppigen Vesper und einer sehr informativen und unterhaltsamen Weinprobe im Weingut Hofmann.
Am nächsten Tag ging´s zur Abwechslung mal fast ohne Steigung nach Bad Mergentheim, wo die Gruppe im Residenzschloss zu einer Führung erwartet wurde. Beginnend mit der Spindeltreppe von Blasius Berwart erhielten die Teilnehmer sehr interessante Einblicke in den Bau und die 300-jährige Geschichte des Schlosses als „provisorischer“ Hauptsitz der Deutschordensritter.
Die anschließende Pause wurde gerne genutzt, um ein Eis, einen Kaffee oder auch einen Eiskaffee zu genießen, bevor es mit den Rädern zum nächsten Ziel, dem Residenzschloss Weikersheim, weiter ging. Auch hier war eine kurze Pause (bzw. Genusspause..) angesagt. Dann ging es die letzte Strecke auf dem Taubertal-Radweg zurück nach Röttingen.
Nach dem Duschen und „Aufbretzeln“ konnten sich im Innenhof des Weingutes „Fries“ alle stärken, bevor es zum absoluten Highlight des Tages und der Ausfahrt ging: dem Musical „Zorro“. Im historischen Hof von Burg Brattenstein waren Tische und Stühle aufgebaut, so dass man zu den speziell zum Anlass gebackenen würzigen „Zorro-Bretzeln“ den regionalen Wein genießen konnte. Da konnte niemand widerstehen!
Pünktlich begann dann das mit Spannung erwartete Musical „Zorro“. Das Mantel- und Degen-Abenteuer um den Rächer mit der schwarzen Maske brachte spanisches Flair mit fetzigen Rhythmen und schönen Balladen, mit Flamenco-Gitarren und rasanten Fechtkämpfen auf die Bühne und begeisterte alle Zuschauer. Besonders die unvergessenen Melodien der Gipsy Kings (wie „Bamboleo“ oder „Baila Me“) und Kristin Schulze als Zigeunerin Inez werden sicher lange in Erinnerung bleiben…
Früh am nächsten Morgen machte sich die Radelgruppe wieder auf den Heimweg. Auf etwas abgewandelter Strecke aber mit den bereits bekannten „Einkehrschwüngen“ ging es diesmal in sengender Hitze bis Braunsbach, wo sich jeder im „Löwen“ ein letztes Mal stärken und auf die letzten Steigungen vorbereiten konnte.
Nach knapp 200 km Strecke in praller Sonne auf der Hohenloher Ebene, aber auch durch schattige Wälder und entlang von Bächen, Flüsschen und der Tauber waren am späten Nachmittag alle wieder wohlbehalten und um einige Erlebnisse reicher zu Hause. Die Einstufung als „schwere Strecke“ war nicht untertrieben!
Die teilweise auf dem Zabergäu-Radweg verlaufende Strecke führte in ständigem Auf und Ab an Wiesen und Getreidefeldern vorbei und durch sonnenbeschienene Weinberge. Die schattigen Abschnitte unter Laubwäldern brachten willkommene Abkühlung und natürlich die Mittagsrast unter den heiß begehrten Sonnenschirmen am sehr gut besuchten Badesee Ehmetsklinge. Bei kühlen Getränken und einem kleinen Imbiss genossen die Radler den regen Flugbetrieb um das dortige Storchennest mit 3 Jungstörchen und das laute Klappern der Eltern nach dem Anflug auf das Nest.
Beim letzten Einkehrschwung auf dem Heuchelberg mit seinem sehr gemütlich eingerichteten Ausflugslokal genossen nach einem ausgezeichneten Essen viele die tolle Aussicht vom Aussichtsturm über die umliegenden Weinberge und weit über Heilbronn hinaus.
Bei idealem Wetter machten sich die TTC-Genussradler mit dem Auto auf den Weg nach Kusterdingen. Von dort radelten sie auf dem Weg der Streuobsttour über Wankheim, Dusslingen, Mössingen und Gomaringen wieder zurück.
Die liebevoll restaurierte Handwerkersiedlung in Mössingen wurde bestaunt, allen voran das Rechenmacherhaus. Unterwegs war Picknick und eine Kaffeepause angesagt und die Einkehr im Biergarten in Jettenburg war der krönende Abschluss. Die herrlichen Ausblicke auf die Schwäbische Alb genossen die Radler sehr.
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Zur Jahresabschlussveranstaltung der Genussradler waren über 40 Radsportinteressierte gekommen. Bei einer unterhaltsamen Bildpräsentation wurden die Teilnehmer der Ausfahrten an die Höhepunkte und die vielen gemeinsamen Erlebnisse der vergangenen Saison erinnert.
Im Anschluss stellte Radsport-Abteilungsleiter Franz Feger das Aktionsprogramm für 2020 vor, das wieder viele neue und interessante Touren mit herausragenden "Genusspunkten" enthält.
Interessierte können das Jahresprogramm für 2020 von der Homepage des TTC Gnadental (www.ttc-gnadental.de) herunter laden.
Ein Herbsttag wie aus dem Bilderbuch war der Sonntag, der 13.10.2019. Sommerliche Temperaturen und Sonne lockten viele Menschen nach draussen. So auch 15 Genussradler des TTC Gnadental.
Wir starteten in Flein und radelten entlang des Deinenbachtals dem Neckar entgegen. Über Nordheim - Nordhausen - Stockheim und Brackenheim ging es nach Meimsheim zur Mittagspause. Im "Besenkeller" des Weingutes Kern-Schaufler genossen wir hauseigene Weine und deftige Köstlichkeiten der Küche. Weiter ging es dann nach Hausen a. d. Zaber. Dort bestaunten wir die Jupitergigantensäule und fuhren dann in die Hölderlinstadt Lauffen am Neckar. Nach einer kleinen Erfrischung mit Eis, Kaffee ..... ging es am Neckar entlang zurück nach Heilbronn-Sontheim und wieder entlang des Deinenbach nach Flein. Nach Verladen der Fahrräder und einer genussvollen Stärkung im „Krügle“ ging es nach einem herrlichen Radeltag nach Hause.
Drei in vielerlei Hinsicht ereignisreiche Tage erlebten die 19 mitradelnden Genussradler in der Gegend um Bad Windsheim.
Bereits kurz nach der Ankunft begann die erste Tagestour nach Neustadt/Aisch – incl. einem reichhaltigen Mittagessen in der historischen „Kohlenmühle“. Kurz nach dem Aufbruch wurde die Gruppe in den Weinbergen von Ipsheim von einem sehr kompetenten und humorvollen Guide zu einer geführten Tour durch die Weinberge (mit Weinverkostung in der „Höll“ und in einer kleinen Weinbergskapelle) erwartet. Seitdem wissen wir, dass in Ipsheim die Weingläser im Uhrzeigersinn geschwenkt werden....
Der nächste Tag führte uns auf Radwegen und Landstraßen nach Reichelshofen – natürlich erst zu einem schmackhaften Mittagessen im Brauereigasthof „Landwehrbräu“ - und danach in ein kleines privates Eisenbahnmuseum mit dem Schwerpunkt „Sankt Gotthardbahn“, wo auf einer riesigen Fläche die Gebirgszüge, Landschaften und Dörfer originalgetreu aufgebaut waren – das Lebenswerk des betagten Besitzers.
Zuerst auf Radwegen, später kilometerweit auf unbefestigten Wiesenpfaden ging´s nach der Besichtigung weiter nach Bad Windsheim, wo der Seniorchef der „Brauerei Döbler“ auf uns wartete. Nach einer kurzen theoretischen (aber sehr launigen!) Einführung in die Braukunst ging es zu einem Rundgang durch die kleine, handwerklich geführte Brauerei und danach zur verdienten Bierprobe in der warmen Gaststube – ein echter Genuss nach der Radtour mit durchschnittlich 8 Grad Celsius und dem Kühlraum mit 2 Grad!
Nach dem Abendessen im Hotel besuchten viele das benachbarte Thermalbad, während andere in einer Weinstube die heimischen Weine testeten...
Nachdem am Samstagmorgen die Räder verladen waren, ging´s mit den Autos nach Neustadt/Aisch zum Besuch des „Aichtaler Karpfenmuseums“. Wir hatten eigentlich außer ein paar alten Bildern von noch älteren Karpfen nicht viel erwartet, erhielten aber von unserem Museumsführer sehr viele neue und interessante Informationen und Details über die jahrtausende alte Teichwirtschaft, die noch heute sehr traditionsbewusst und mit viel harter Handarbeit betrieben wird.
Zu unserer Überraschung entpuppte sich der sehr kompetente und engagierte Museumsführer auch als ausgebildeter Reiseführer. Mit den Autos ging´s erst nach Dachsbach, wo später das Abendessen eingenommen werden sollte, und dann mit den Rädern in das Karpfenland Aischgrund. Die Landschaft wird geprägt von über 7000 Weihern, die den Aischgrund zur größten zusammenhängenden Weiherlandschaft Europas machen. Es war faszinierend, über die schmalen Dämme zwischen den Weihern zu radeln, immer wieder unterbrochen von Zwischenstopps an interessanten Punkten und fachkundigen Informationen von unserem mitradelnden „Reiseleiter“. Für viele auch ein Novum: die Strecke verlief über mehrere Hundert Meter als Trail über Stock und Stein durch den Wald, bis schließlich das schön an einem Badesee gelegene rustikale Gasthaus „Forsthaus“ erreicht war.
Nach dem vorzüglichen Mittagessen radelten wir auf dem Uehlfelder Karpfenradweg durch die Seenlandschaft nach Dachsbach zurück. Zum Abendessen probierten (fast) alle noch eine der vielen angebotenen Karpfen-Spezialitäten, bevor sich die meisten auf den Rückweg nach Michelfeld machten. Einige nutzten die Gelegenheit, noch ein paar Tage zu bleiben und die geschichtsträchtige Region noch weiter zu erradeln.