15 optimistische Genussradler starteten bei kaltem und regnerischem Wetter zur Saisoneröffnungsfahrt ins Restaurant Kultura in Öhringen. Bereits nach wenigen Kilometern Fahrt zwang ein kräftiger Hagelschauer die Gruppe zur Umkehr – allerdings nur bis Erlin, wo unter Scheunendächern das Ende des Unwetters abgewartet wurde. Danach ging´s weiter durch den Wald bis auf Höhe von Witzmannsweiler – immer begleitet von einer zentimeterdicken Hagelschicht am Weg. Auf der weiteren Strecke über Schuppach, Untersteinbach und Cappel bis Öhringen drohten immer wieder dunkle Regenwolken, die sich aber zurückhielten, bis die Radelgruppe das Ziel, das mongolische Restaurant in der Kultura, erreicht hatten. Nach dem ausgezeichneten Mittagessen wurde noch eine kurze zusätzliche Genusspause mit Kaffee eingeschoben, um das Ende eines Regenschauers abzuwarten.
Mit frischer Energie verließen die Genussradler auf einem Radweg nördlich der Bahnschienen die Stadt. Bei einem kurzen Fotostopp an einer Limesturm-Ruine mit toller Aussicht über die Hohenloher Ebene waren alle sehr gut gelaunt; immerhin war die Temperatur bis über die 10 Grad-Marke gestiegen…
Die weitere Strecke führte über Cappel auf dem Burgen-Radweg nach Neuenstein und danach am Nordrand der Waldenburger Berge am Bahnhof Waldenburg vorbei über Löcherholz, Beltersrot und Wackershofen nach Michelfeld zurück.
Wider Erwarten waren alle trocken geblieben – die recht niedrigen Temperaturen störten angesichts der 60 km langen Strecke mit insgesamt 780 Höhenmetern nicht wirklich.
Als Einstieg in die Radsaison 2019 nutzten etliche Genussradler die Gelegenheit, bekannte Techniken zur Fahrsicherheit und Fahrtechnik zu üben und neue Erfahrungen in diesen Bereichen zu sammeln. Im Rahmen einer regulären Radtreff-Ausfahrt wurde besonders das Fahren auf Schotter und etwas schlechteren Wegen geübt. Die Teilnehmer nutzten ausgiebig die Gelegenheit, unter Anleitung eines ausgebildeten Radtreffleiters sicherheitsrelevante Dinge wie dosiertes Bremsen, Anfahren am Berg, Wenden auf schmalen Wegen, richtige Geschwindigkeit bei verschiedenen Untergründen usw. zu trainieren. Ziel des Events war, die eigenen Fähigkeiten beim Radfahren und den sicheren Umgang mit dem Rad zu verbessern und künftig ohne unnötige Angst auch auf etwas schwierigeren Wegen unterwegs sein zu können.
In der Zwischenzeit war am Kelterbuckel bei Westheim, dem Ziel der Ausfahrt, von Frau Stefanie Höttges, einer sehr engagierten Mitarbeiterin der AOK Heilbronn-Franken, ein Stand mit Getränken, Obst und einigen "Give-aways" aufgebaut worden. Zur Belohnung für ihre sehr aktive Mitarbeit konnten sich die Radler dort ausgiebig stärken und über ihre Erlebnisse und Eindrücke bei den Übungen diskutieren. Für viele war erfreulicherweise das Training ein Anreiz, selbst noch weiter zu üben...
Da einige Mitradler zum Abschluss der Veranstaltung noch den Wunsch äußerten, noch mehr Tipps zur Ergonomie beim Radeln zu bekommen, wurde vereinbart, zeitnah (ebenfalls während eines regelmäßigen Radtreffs) speziell dieses Thema noch zu vertiefen.
Zur Jahresabschlussveranstaltung der Genussradler waren 48 Radsportinteressierte ins Restaurant Sonneck gekommen. Mit einem unterhaltsamen Video über die mehrtägigen Ausflüge der letzten 10 Jahre wurden die Teilnehmer der betr. Ausfahrten an die vielen Höhepunkte und gemeinsamen Erlebnisse erinnert.
Als nächsten wichtigen Punkt des Abends stellte Radsport-Abteilungsleiter Franz Feger zwei weitere AOK-zertifizierte Radtreffleiter vor. Damit besitzen die Genussradler des TTC Gnadental insgesamt 4 Radtreffleiter mit Übungsleiterlizenz des Württembergischen Radsportverbandes (WRSV), die die Genussradler bei den AOK-Radtreffs und Ausfahrten führen bzw. begleiten und bei Fragen oder Problemen kompetent beraten können. Helga Vogt und Wilfried Schmitzl: Herzlich willkommen in eurer neuen Funktion!
Zum Schluss der Veranstaltung wurde das Aktionsprogramm für 2019 vorgestellt, das wieder viele neue interessante Touren und Events mit herausragenden „Genusspunkten“ enthält. Den Anfang macht am 19.03.2019 ein Fahrsicherheits- und Techniktraining, in dem u.a. wichtige Techniken für das Fahren in der Gruppe vermittelt werden
Interessenten können das Programm für 2019 von der Homepage des TTC Gnadental (www.ttc-gnadental.de) herunter laden.
Unser AOK-Radtreff findet in der neuen Saison von April bis August dienstags von 18:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr statt; von September bis März radeln wir ebenfalls dienstags von 14:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr – trockenes Wetter vorausgesetzt. Wir radeln ca. 20 bis 30 km in der näheren Umgebung und machen nach Möglichkeit eine ca. halbstündige Pause – wir nehmen unseren Namen sehr ernst.
Interessenten (bitte mit Helm!) sind uns immer herzlich willkommen.
Die letzte Ausfahrt des Jahres begann kurz nach der Ankunft im Hotel in Bad Münster mit einem kulinarischen Highlight: in einer naheliegenden Confiserie mit dem vielversprechenden Namen „Genuss-Manufaktur“ wurde eine Weinverkostung der besonderen Art buchstäblich zelebriert – zu jedem Wein wurde eine Praline gereicht, die zusammen mit dem jeweils passenden Wein im Mund vermischt wurde und dadurch ein ganz besonderes Geschmackserlebnis erzeugte. Ein super Einstieg in eine Genussradlerausfahrt!
Am nächsten Morgen wurde über Bad Kreuznach hinauf nach Rüdesheim (an der Nahe!) geradelt und von dort auf dem Kleinbahn-Radrundweg-Ellerbachtal-Gräfenbachtal. Der Rundweg nutzt zu großen Teilen die Trassen zweier ehemaliger Kleinbahnen, die Bad Kreuznach mit dem südlichen Soonwald (Naturpark Soonwald-Nahe) verbanden. Der Rückweg führte in Bad Kreuznach und Bad Münster an den Gradierwerken vorbei, die noch heute zur Salzgewinnung (allerdings nicht für Speisesalz!) eingesetzt werden.
Nach dem Abendessen im Hotel begleiteten die 18 Genussradler noch den historisch gewandeten Nachtwächter Chnutz von Hopfen auf einem Rundgang durch den Kurpark von Bad Münster und die alten Gassen in Ebernburg. Unterwegs bekamen die Teilnehmer auf eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Art eine Menge Informationen aus der älteren und neueren Geschichte von Stadt und Burg Ebernburg.
Am nächsten Tag ging es zuerst mit der Vlexx-Bahn nach Kirn an der Nahe. Dort schwangen sich die Genussradler auf die Räder und radelten nach Fischbach zum dortigen historischen Kupferbergwerk. Es war eines der größten und bedeutendsten Kupferbergwerke bis zur napoleonischen Zeit. Die Temperatur im Berg beträgt immer ca. 12Grad C. Nach einer sehr interessanten Führung mit überraschenden Erklärungen von Sprichwörtern und Ausdrücken wie z.B. „auf den Hund kommen“ und „sich verhaspeln“ (die alle ihren Ursprung im Bergbau haben) und einem anschließenden kleinen Imbiss unter Tage ging es auf dem Naheradweg zurück nach Bad Münster am Stein – natürlich nicht ohne eine ausgiebige Rast in einem gemütlichen Café in Bad Sobernheim. Danach war noch ein kurzer Anstieg zur ehemaligen Weinbaudomäne bei Niederhausen zu bewältigen, aber als Belohnung gab es danach einen tollen Blick ins herrliche Nahetal.
Am Samstag wurde nach dem Frühstück das Gepäck in die PKW verstaut und ab ging es mit den Rädern nach Bingen auf dem Naheradweg nach Norden. Nach einem Rundgang durch die Stadt Bingen und einer gepflegten Mittagspause radelte die Gruppe zurück zum Ausgangspunkt und anschließend ging´s dann auf den Heimweg nach Michelfeld.
Insgesamt wurden an 3 Tagen 180 km mit knapp 900 Höhenmetern geradelt – bei herrlichem Wetter und auf überwiegend ausgezeichneten Radwegen.
Eine stattliche Anzahl von 17 Genussradler trafen sich zur letzten eintägigen Ausfahrt der Genussradler in der Saison 2018, um eine von den Radlern weniger besuchte Gegend etwas näher kennen zu lernen.
Die Fahrt ging zunächst auf bekannten Wegen nach Gaildorf, wo die erste anspruchsvolle Steigung am Geologischen Lehrpfad entlang bis Winzenweiler bezwungen wurde. Nach einem kurzen Ausflug zum idyllisch gelegenen Haspelsee ging es zurück auf die Kohlenstraße und kurz darauf abwärts über Engelhofen weiter nach Bühlertann. Bei einem ausgezeichneten Mittagesssen im Gasthaus „Zum Bären“ konnten sich alle stärken und Kräfte für die zweite Hälfte der Tour sammeln.
Kurz darauf folgte auch schon der nächste Anstieg nach Fronrot und danach ging´s auf ebenfalls sehr gut ausgebauten Waldwegen nach Willa. Von dort begleitete die Blinde Rot die Radler bis zum Kammerstatter Weg, dem die Gruppe zum gleichnamigen Ort und danach weiter nach Bühlerzell folgte. Auf dem Bühlertalradweg wurde dann entspannt wieder nach Bühlertann geradelt, wo der 2. Genusspunkt des Tages, ein „Einkehrschwung“ zu Kaffee und Kuchen in ein bekanntes Café, auf die Radler wartete. Nach einer ausgiebigen Pause ging es dann über Obersontheim, Sulzdorf, Hessental und Steinbach zum Marktplatz in Hall (leider war zu wenig Zeit, um die zu diesem Zeitpunkt im Rahmen der Haller Freundschaftstage auf der Bühne dargebotene Bauchtanzdarbietung gebührend genießen zu können).
Auf dem neuen Radweg entlang der Stuttgarter Straße wurde der letzte Anstieg des Tages bewältigt und kurze Zeit später kamen alle Radler wieder wohlbehalten Zuhause an.
Die gefahrene Strecke war mit 85km zwar ewats länger als geplant und die Teilnehmer der Tour hatten immerhin 1000 Höhenmeter zu bewältigen, aber wegen der tollen Streckenführung auf vielen romantischen Wald- und Wiesenwegen und wenig befahrenen Landstraßen und wegen der ausgiebigen Genusspunkte fanden alle: es war eine tolle Tour!
Immerhin 10 wetterfeste Genussradler starteten bei leichtem Regen zur Vellberger 2-Täler-Tour. Über Tullau und Steinbach führte die Strecke auf die Höhe nach Hessental und auf asphaltierten Wegen weiter nach Sulzdorf und Vellberg. Dort konnten sich alle bei einem Kaffee aufwärmen und die Kleider etwas trocknen, bevor es auf der den meisten Teilnehmern unbekannten Strecke über Kerleweck nach Oberscheffach ins Bühlertal ging. Auf der verkehrsarmen Tal- bzw. Bühlertalstraße radelte die Gruppe bei immer besserem Wetter weiter zum Mittagessen in den Goldenen Ochsen nach Cröffelbach.
Der Regen hatte endgültig aufgehört und so ging es frisch gestärkt auf der romantischen und teilweise geschotterten Strecke oberhalb der Bühler bis Geislingen und von dort auf einem allen gut bekannten Abschnitt des Kocherradweges über Untermünkheim nach Hall und auf dem neu eröffneten Radweg der B 19/14 entlang nach Michelfeld zurück.